Dienstag, 8. September 2015

Endlich angekommen!

Ciao ragazzi!
Ich bin nun schon 6 Tage in Italien und es ist unglaublich, was ich bis jetzt schon alles erlebt habe.
Alles fing am Donnerstag mit meinem Flug von Düsseldorf nach Frankfurt an. Wir waren genau 4 Leute, die in der Umgebung von Düsseldorf wohnen und deshalb auch von dort aus geflogen sind. Ich kannte bereits 2 von ihnen, durch das YFU Sommerlager in Haltern, weshalb der sehr kurze Flug schnell zu Ende war.

Danach hieß es warten…warten und warten. Wir waren die Ersten, die in Frankfurt angekommen sind und mussten somit auf 17 anderen Austauschschüler aus ganz Deutschland  warten. Nach und nach kamen immer mehr, bis wir schließlich alle zusammen um 10.30uhr losgeflogen sind. Nachdem wir dann am Flughafen Fiumicino angekommen sind war es unglaublich warm!Ich meine, in Dortmund wird es immer kälter und regnerischer und hier sind es über 30 Grad und Sonnenschein.

Danach hieß es schon wieder warten. Diesmal am Gepäckband. Als wir dann nach sehr langer Zeit endlich "ins Freie" konnten, führte uns ein Mitarbeiter von Navigando zu  einer sehr großen Gruppe von Jugendlichen, mit der wir kurze Zeit später zusammen mit dem Bus zu unserem "Hotel" gefahren wurden.

Wie ich schon erwähnt habe, hatte ich bevor ich  meine Gastfamilie getroffen habe, erst 3 Tage Orientation. Diese Residenz lag ca. 1 Autostunde von Rom entfernt und war sehr weit draußen im "Nichts". Wir waren ca. 60 Austauschschüler aus der ganzen Welt (u.a. Südafrika, Amerika, Ecuador, Argentinien, Brasilien, Niederlande, Belgien, Finnland, Österreich, Thailand, Mexiko, Frankreich,Australien,Kanada) und es war unfassbar schön. Leider waren fast über ein Drittel aller Teilnehmer Deutsche, sodass man hin und wieder dem Deutsch reden nicht wiederstehen konnte :D Dazu kam auch noch, dass ich mit Runa (auch eine Deutsche, die ich schon von meiner Vorbereitungstagung kannte) und einer Südafrikanerin auf einem Zimmer war. Am Anfang hatte ich eine totale Hemmung Englisch zu sprechen, aber nach und nach fällt es mir schon durch die wenigen Tage nicht mehr so schwer.

Die Residenz, in der wir gewohnt haben war einfach nur riesig! Es war wie eine kleine eingezäunte Stadt in der eine Menge Hotelzimmer, aber auch Gebäude, die kleinen Jugendherbergen ähneln, waren. Aus diesem Grund mussten wir zu jeder Mahlzeit über einen!!!  Kilometer zum Essensaal laufen, aber glaubt mir, es hat sich auf jeden Fall mehr als gelohnt!

Der Essenssaal


Klar, weiß jeder wie berühmt die italienische Küche ist, aber ich habe gerade auf meiner Orientation eher mit nicht soo gutem Essen gerechnet, wie man das aus deutschen Jugendherbergen eben so kennt…. Aber das Essen dort hat alles übertroffen. Es gab zu jeder Mahlzeit 3 Gänge, außer zum Frühstück. Das Frühstück war seehr klein gehalten, wie es in Italien typisch ist, aber spätestens beim Mittagessen wusste man warum. Zu jeder Mahlzeit haben uns Kellner ALLES zum Tisch gebracht und auch wieder abgeräumt. Dementsprechend war der lange Weg zurück zum Zimmer perfekt, um das Essen wieder abzutrainieren :D

Direkt am ersten "richtigen" Tag sind wir alle zusammen nach Rom gefahren. Nach circa einer Stunde, sind wir in einem Parkhaus direkt gegenüber vom Petersdom angekommen. Der Tag war unglaublich anstrengend, da wir nur mit wenig Pausen die ganze Zeit in der brühtenden Hitze rumgelatscht sind. Zum "Pranzo" (Mittagessen) sind wir dann alle zusammen in eine kleine Pizzaria gegangen, die nicht weit vom "Piazza Navona" entfernt war. Später am Nachmittag hieß es dann noch Kolloseum, Pantheon und so weiter, wie es sich für einen Romaufenthalt nun mal gehört :)

Runa und ich vor dem Petersdom
Kolloseum
Pantheon


Am Samstag haben wir den ganzen Tag in kleineren Gruppen verbracht und haben alles mögliche besprochen und bearbeitet. Viele der Dinge haben wir auch schon auf der einwöchigen Vorbereitungstagung in Deutschland gemacht, doch trotzdem war es gut, dass uns alles nochmal ins Gedächnis geholt wurde. Außerdem wurde diesmal alles nur auf Englisch bequatscht, sodass es noch ein wenig anspruchsvoller war :D

Nach dem Mittagessen hieß es auch schon Abschied nehmmen, von all denen, die nicht in die Umgebung von Rom kommen. Die einen wurden mit dem Bus zum Flughafen oder Bahnhof gebracht um zu ihren Familien zu gelangen (Sizilien, Sardinien, Mailand etc.). Kurz darauf ist auch die "Romtruppe" mit dem Bus nach Frascati gefahren (ein Ort östlich von Rom) wo auch wir unsere Gastfamilien getroffen haben.
Es war unglaublich schön meine Gasteltern in Real Life kennen zu lernen  und auch die  zukünftigen Familien der anderen Austauschschüler zu sehen.

Direkt im Anschluss sind wir kurz nach Hause gefahren, da Elena (meine Gastmutter) noch Medikamente für meinen Gastbruder brauchte. Nach einer halben Stunde sind wirweitergefahren, diesmal nach San Felice Circeo, einem Ort der 100 km von Rom entfernt liegt. Hier hat meine Familie ein Ferienhaus, wo sie oft die Ferien verbringen.

Bevor ich jedoch das Haus sehen konnte, sind wir direkt an den Strand gefahren, wo meine Gastbrüder schon auf mich gewartet haben. Wir haben direkt zusammen mit ein paar Freunden Beachvolleyball gespielt und haben uns auf Anhieb gut verstanden. Klar haben wir oft Probleme uns zu verständigen, da Carlo der einzige in der Familie ist, der sehr gut Englisch sprechen kann und er am Montagmorgen aus beruflichen Gründen wieder nach Rom fahren musste. Seitdem versucht Federico (10) mir viele italienische Vokabeln beizubringen und Roberto (12) versucht oft es mir mit gebrochenem Englisch zu übersetzen. Auch meine Gastmama ist unglaublich lieb und freut sich wie ein Schneekönig, wenn ich ihr zum zehnten mal bestätige, dass das Essen sehr lecker war oder es mir insgesamt sehr gut geht und ich mich wie zu hause fühle.

Meine Gastmama Elena und ich
Gestern waren wir wieder den ganzen Tag am Strand und sind Kajak gefahren, geschwommen, haben Beachvolleyball und Fußball gespielt oder einfach nur geschlafen. Am Abend sind wir auf einen Berg gefahren, von dem man einen wunderschönen Blick auf den unfassbar langen Strand und die drei davorgelegenen Inseln hat. 

Zusammen mit Roberto (12) und Federico (10)
Der Strand von Circeo
Nach dem Schwimmen
Alles in Allem fühle ich mich unglaublich wohl hier und bin trotz Schwierigkeiten mit der Sprache zuversichtlich mich bald auch mit dem Rest der Familie gut verständigen zu können :D

A presto! Hannah

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